• Neubau Heilpädagogische Schule, Liestal

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Projektnummer

97

Ort

Liestal

Jahr

2007

Programm

Bildung

Auftraggeber

Verein Insieme

Status

Wettbewerb 1. Preis, Realisiert

Das Areal für die neue Schule liegt am Rand der Stadt Liestal, an der Kreuzung Altmarkt. Das exponierte Grundstück wird dreiseitig von einer stark abfallenden Böschung begrenzt. Das im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelte Gebäude bietet Raum für eine Tagesschule für 72 Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahren mit unterschiedlichen Behinderungen. Der Neubau interpretiert die städtebaulich und landschaftlich exponierte Situation, indem er, der geografischen Lektüre folgend, das Plateau und die Hügelkante im Sinne einer «architektonischen Topografie» besetzt. Das Gebäude reagiert mittels eines differenzierten Volumens auf die gegebene Situation und auf das sehr spezifische Raumprogramm.

Die Staffelung des Volumens, die unterschiedlichen Gebäudehöhen sowie die Bekleidung mit unterschiedlich farbigen, leicht reflektierenden Aluminiumpanelen verunklären dabei bewusst die wahre Dimension des Gebäudes. Im Innern des Schulgebäudes sind die verschiedenen Nutzungsfamilien wie Klassenzimmer, Werkräume, Therapieräume und allgemeine Räume zu Gruppen zusammengefasst und in den jeweils spezifischen Bereichen des Gebäudes angeordnet. Vom Eingangsbereich aus werden die einzelnen Raumgruppen und Räume über zwei zentrale Kerne und einen Hauptgang erschlossen. Letzterer öffnet sich jeweils vor den Klassengruppen zu einem erweiterten Aufenthaltsbereich. Die Raumgruppen sind, im Gegensatz zu üblichen Schulhaustypologien, das strukturell massgebende Element des Gebäudes. Sie nehmen das Bild von Häusern in einem Dorf oder von Wohnungen in einem Haus auf – erhalten auf der funktionalen Ebene so eine für das Projekt charakteristische Qualität und vervollständigen das städtebauliche Thema.