Das Greyerzerland liegt im französisch sprechenden Teil des Kantons Freiburg. Die sanfte Topographie des Gebietes kontrastiert hier mit der imposanten Fernwirkung der Alpen. Die idyllisch, in ihrer Längsrichtung Nord-Süd orientierte Parzelle liegt am Rand des Dorfes La Tour-de-Trême an der Grenze zu weiten Agrarflächen.
Die im Programm geforderten Funktionen – eine regionale Schule mit vierzig Klassenzimmern, ein Theatersaal für 800 Personen, ein Schulrestaurant, sowie eine Dreifachsporthalle – sind auf drei eigenständige Körper aufgeteilt. Eine präzise zueinander gestellte Konstellation von unterschiedlich gearteten Baukörpern konzentriert sich auf der Parzelle zu einer offenen Figur. Zwischen den Volumen entsteht ein T-förmiger Aussenraum, der das eigentliche Herzstück der Anlage bildet. Dieser Raum ist Pausenbereich und Verbindung zwischen den Gebäuden sowie den Verkehrspunkten im Norden und Süden der Parzelle. Durch das gegenseitige Ausdrehen der Körper werden die Hof- und Wegräume ausgerichtet und dynamisiert.
Ausschlaggebend für die geometrischen Bezüge ist der abstrakte Bezug zur Aussicht. Dimension und volumetrische Ausprägung integrieren die Gebäude in die Landschaft. Ihr Charakter oszilliert zwischen einer dem ruralen Kontext verpflichteten Architektur und einer der Weite der Landschaft angemessenen Grösse und Massstabslosigkeit. Alle Baukörper sind in eingefärbtem Sichtbeton ausgeführt. Durch das Sandstrahlen der Oberfläche wird das beigefügte gebrochene Kies aus Jurakalk freigelegt. Die rohe Oberfläche kontrastiert mit den grossen, fein detaillierten Fenstern aus Aluminium mit verschieden reflektierendem Glas.