• Wohnüberbauung Dornacherweg, Reinach

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Projektnummer

166

Ort

Reinach

Jahr

2010

Programm

Städtebau, Wohnungsbau

Auftraggeber

Kanton Basel-Landschaft, Bürgergemeinde Reinach

Status

Studienauftrag, 1. Preis

Das Baufeld zwischen Dornacherweg und Baslerstrasse ist eine Schlüsselparzelle im Stadtgefüge von Reinach. Das Projekt bietet die Chance eine strukturelle und räumliche Klärung zu initiieren, die den baulichen Zusammenhalt der Siedlungsstruktur entlang der Baslerstrasse verdeutlicht.

Die Bebauung entlang der Baslerstrasse ist vor allem geprägt von Wohnbauten unterschiedlichster Grösse und Qualität. Die verschiedenen Bebauungsmassstäbe sowie Vorgarten- und Abstandsgrün bestimmen den erfahrbaren Strassenraum. Nur wenige der Bauten entwickeln dabei einen Strassenbezug und so etwas wie städtische Dichte, obwohl die zunehmende Nachverdichtungen die Wahrnehmung des Raumes entlang der Strasse zunehmend als zusammenhängende Bandstadt stärken und als Stadt vor der Stadt lesbar machen.

Die Lage der beiden Parzellen ist bestimmt durch das sanfte Ausschwenken der Baslerseite zum Auwald hin einerseits, andererseits durch die drei zurückgesetzten Wohnhochhäuser auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Der Auwald und der undifferenzierte, parkähnliche Aussenraum gegenüber scheinen sich an dieser Stelle fast zu berühren.

Das Projekt thematisiert die kontrastreiche Beidseitigkeit der Parzelle. Mit einem niedrigen, durchgehenden Baukörper wird versucht dem Ort zur Baslerstrasse hin eine angemessene Urbanität zu geben. Entgegengesetzt dazu soll die Bebauung vom Dornacherweg als oszillierendes und wohnliches Gegenüber des Waldsaums wahrgenommen werden. Den drei Hochhäusern wird eine langestreckte, ausgreifende Figur entgegengesetzt, die den Strassenraum begleitet, ihn artikuliert und rythmisiert. Umseitig eingespannt in der taillierten Parzelle, faltet sich der Baukörper zu einer offenen Figur, die von den unterschiedlichen Tiefen des Baufeldes profitiert. Dabei ist das Gebäude durch seine Knickungen nicht unmittelbar als zusammenhängender Körper erfahrbar, sondern als Sequenz artikulierter Volumen.

Über die volumetrische Bearbeitung mit Attikas und Rücksprüngen verbindet sich der drei- und viergeschossige Gebäudekörper mit dem kleinteiligen Kontext. Die grossmassstäbliche Figur versteht sich als eine Art Pendant zu den vertikalen Akzenten der Wohntürme. Erst im Kontext mit dem unstädtischen Siedlungsrand und den dahinterliegenden Wohntürmen auf der gegenüberliegenden Seite ist die Geste zu lesen.