• Neubau Sporthallen Gymnasium Liestal

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Projektnummer

169

Ort

Liestal

Jahr

2013

Programm

Kultur und Sport, Bildung

Auftraggeber

Hochbauamt Basel-Landschaft

Status

Wettbewerb 1. Preis, Realisiert

Die bestehende Schulanlage des Architekten Rudolph Meyer ist in ihrem architektonischen Ausdruck eigenständig und differenziert zur näheren Umgebung ausgebildet. Unterschiedliche Volumina gruppieren sich um den Hauptbau, die fliessenden Erschliessungsräume, sowie das Material Beton binden die Anlage zu einer Gesamtfigur zusammen. Die neuen Sporthallen fügen sich in die architektonische Logik dieser Figur ein. Der neue Baukörper wird ein selbstverständlicher Teil der kubischen Staffelung der Volumen und damit Teil der Gesamtanlage. Gleichzeitig wird der ehemals als Nebeneingang konzipierte Zugang von der Friedensstrasse durch die Positionierung des neuen Volumens räumlich aktiviert. Dieser Zugang mündet in einen neuen Pausenhof, welcher dem eigentlichen Eingang vorgelagert ist und über die bestehende Aussentreppe mit dem Haupteingang direkt verbunden ist. Diese räumliche Komplexität erlaubt es, die funktionalen Zuordnungen, welche sich über die Jahre verschoben haben neu und eindeutig zu lösen.

Der im Minergie-P Standard konzipierte Erweiterungsbau verschiebt den Schwerpunkt der Anlage nach Norden und wertet den bis dahin als Parkplatz genutzten Aussenraum in diesem Bereich auf. Die Innere Organisation ist kompakt und entspricht dem einfachen Raumprogramm. Im einseitig belichteten Sockelgeschoss sind die zu den Aussenanlagen verglasten Lehrerbereiche sowie der Gymnastikraum angeordnet. Zurückgesetzt zu diesem vorgelagerten Band entwickelt sich der kompakte Turnhallenkörper, der als einfacher Kubus angelegt ist. Eine stirnseitige Erschliessung einerseits und eine längsgelegte Nutzschicht mit Garderoben und Technikräumen andererseits bestimmen die räumliche Disposition der Anlage. Einläufige Treppe verbinden die vier Geschosse miteinander und vermitteln eine räumliche Grosszügigkeit.

Die beiden übereinander liegenden Hallen werden räumlich über die Struktur der Betonträger und die bandartige Belichtung bestimmt. Dabei differenziert die Position des längsseitig angelegten Fensterbandes die räumliche Ausprägung der beiden Hallen je nach Geschoss. Die untere Halle öffnet sich im oberen Bereich zum Zugangsweg, während die obere Halle über ein bodenebenes Fensterband belichtet wird. In ihrer dezenten Farbigkeit sind die beiden Hallen warm und licht. Der helle Bodenbelag und die darauf abgestimmte Wandverkleidung aus lamellenartigen Akustikelementen bestimmen die heitere und konzentrierte Gesamtstimmung der Innenräume und bilden einen angenehmen Kontrast zur farbigen Sportwelt. Der äussere Ausdruck fügt sich in die Sprache der Gesamtanlage und interpretiert deren prägende Materialität. Der Massivbau ist mit einer gestrichen Holzverkleidung versehen, die in ihrer leicht reflektierenden Farbigkeit die Struktur der Brettschalung der Betonoberfläche der bestehenden Schule interpretiert.