Das städtische Wohnhaus an der Salinenstrasse ist ein dreigeschossiger Massivbau und wurde im Jahr 1933 fertiggestellt. Der feine Dachrand und präzis gesetzte Öffnungen definieren die äussere Erscheinung des Wohnhauses. Unverkennbar ist der Zeitgeist der Moderne in der architektonischen Ausgestaltung präsent. Der Freiraum ist durch unterschiedliche Oberflächen und Niveaus klar gegliedert und schafft eine Verbindung zum Innenraum. Die typologische Struktur basiert auf dem Modell vom Basler Grundriss. Neben der Serviceschicht mit Treppenhaus reihen sich im Erdgeschoss zwei grosszügige Wohnräume aneinander, welche dreiseitig Bezug zum Aussenraum haben und ein grosszügiges Durchwohnen ermöglichen.
Der Umbau des Erdgeschosses adaptiert den Bestand auf behutsame Art und Weise. Küche und Wohnraum werden mit einer grossen Öffnung verbunden und wird so den Lebensgewohnheiten der vierköpfigen Familie angepasst. Gleichzeit bleibt die räumliche Struktur bestehen. Neu verbindet ein durchgehender, mineralischer Bodenbelag Eingangsbereich, Treppenhaus und Küche. Die helle geschliffene Zementoberfläche schafft den Übergang vom Aussen- zum Innenraum und kontrastiert die Schwelle zum Wohnraum mit Eichenparkett. Die neue Küche ist als eingesetztes Möbel so konzipiert, dass die Rückwand freigespielt wird und so eine räumliche Grosszügigkeit entsteht. Dabei wird die originale Materialisierung und Farbigkeit aufgenommen und durch zurückhaltende neue Oberflächen ergänzt. Es entsteht ein feines Zusammenspiel zwischen alten und neuen Materialien, das die atmosphärischen und räumlichen Qualitäten des Hauses unterstreichen.